ir - per turnar                                          weggehen - um anzukommen

BILDER LESEN LERNEN /Über kreatives Abbilden der Welt, das

Vorwort zum Fotoband schliesst Iso Camartin mit den folgenden Gedanken:

 

An den Fotografien von Leo Condrau kann man verfolgen, wie aus einer Gewohnheit und aus einem Steckenpferd mit der Zeit ein stilistischer Wille und eine Passion des Hinschauens entstehen. Ob bei Künstlern, Erfindern oder Abenteurern, viele glückliche Einfälle verdanken sich bei ihnen erst einmal dem Zufall. Doch mit den Jahren verschärft sich der Fokus. Es wächst ein Wille zum Gestalten

heran, der von Lebensstation zu Lebensstation im- mer greifbarer wird. Was wie ein scheues Herantasten ans Exotisch-Fremde beginnt, wird später immer mehr zum vertrauten Explorieren einer Welt, in welcher sich Naturgegebenes und von Menschen Geschaffenes immer kühner begegnen. Dass die Fotografien der letzten Station in eine geradezu menschenleere Heimat zurückführen, kann man auch als das im 21.Jahrhundert wachsende Be- wusstsein der Gattung «homo sapiens» deuten, dass das, was uns auf unserem Planeten an Natur umgibt, bei richtigem Hinschauen zum Allerkost- barsten und zum Staunenswertesten gehört, das uns anvertraut ist.